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Mit Pioniergeist und Tatkraft legte Fritz Müller den Grundstein für das, was GEMÜ heute weltweit ausmacht. Zusammen mit seiner Ehefrau Ingrid Müller, die in der frühen Phase des Unternehmens die Buchhaltung verantwortete und ihren Mann tatkräftig unterstützte, baute Fritz Müller ein weltweit erfolgreiches Unternehmen auf. Auch nach seinem Rückzug aus dem operativen Geschäft 2013 blieb er dem Unternehmen eng verbunden – bis zu seinem Tod im Dezember 2021.

Eine Idee ist nur gut, wenn man was daraus macht.
INNOVATION IN DER GARAGE
Geboren 1939 in Stuttgart-Hedelfingen, faszinierte ihn schon als Kind Technik in all ihren Facetten. Nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker und einem Studium in Schwenningen sammelte er Berufserfahrung in der Industrie. Im Jahr 1964 läutete Fritz Müller einen Paradigmenwechsel in der Ventilwelt ein. Er verwirklichte seine eigene Vision: die Gründung von GEMÜ und die Entwicklung des weltweit ersten Kunststoffventils.
Das weltweit erste Kunststoffventil von GEMÜ

Pioniergeist und Tatkraft
Der Mut von Fritz Müller wurde sehr schnell durch zahlreiche Aufträge belohnt und das junge Unternehmen wuchs rasant. Ein eigenes Firmengebäude in Ingelfingen-Criesbach ersetzte im Jahr 1968 die heimische Garage, die zur Werkstatt umfunktioniert wurde und das Wohnzimmer der Familie, das bis dahin als Büro diente.
In den Folgejahren hat Fritz Müller GEMÜ kontinuierlich auf Wachstumskurs gehalten - zunächst national und ab 1981 auch international – mit Gründungen in Brasilien, der Schweiz, Großbritannien, Frankreich und Schweden.
Fritz Müllers Innovationsgeist prägte GEMÜ über Jahrzehnte. Der Bau des GEMÜ Dome zum 45-jährigen Firmenjubiläum ist Ausdruck seiner Zukunftsorientierung – bis heute ist er Herzstück der Entwicklung und des Fortschritts im Unternehmen.
GEMÜ Firmengebäude in Ingelfingen-Criesbach 1968

Hochwasser und Brand
Fritz Müller sprühte vor Erfindungsreichtum. Unermüdlich entwickelte der Visionär neue Ideen und neue Produkte. Schnell folgten auf das erste PVC-Ventil weitere bahnbrechende Neuheiten, mit denen Fritz Müller kontinuierlich neue Geschäftsfelder erschloss. Er musste aber auch mit Herausforderungen umgehen.
1981 führte eine Brandstiftung in Ingelfingen-Criesbach zu gravierenden Folgen. Das Feuer zerstörte das Gebäude, in dem sich die Produktionsstätte von GEMÜ und die Wohnung der Familie Müller befanden. Die Fertigungshalle brannte vollständig nieder, Maschinen und Arbeitsplätze gingen verloren, und auch das private Zuhause war betroffen. Gemeinsam mit seinen Mitarbeitenden hat Fritz Müller den Betrieb wieder aufgebaut und diesen schweren Rückschlag überwunden.

Zwölf Jahre später setzte ein Hochwasser des Kochers das Erdgeschoss und die Kellerräume von GEMÜ komplett unter Wasser. Doch Fritz Müller war fest davon überzeugt, dass auch dies GEMÜ nicht stoppen kann. Mit einer großen Kraftanstrengung der freiwilligen Feuerwehr und des GEMÜ Teams konnte Schlimmeres verhindert werden. Auch der Wiederaufbau erfolgte gemeinsam als Team. So konnte der Geschäftsbetrieb schon bald wieder aufgenommen werden.

Verwurzelt in der Heimat
Trotz seines weltweiten Engagements blieb Fritz Müller seiner Heimat tief verbunden. Ob mit dem Erhalt historischer Gebäude, der Förderung regionaler Kultur oder der Schaffung neuer Wahrzeichen wie dem Ingelfinger Fass – er gestaltete seine Umgebung mit Weitblick und Verantwortung.
Für sein Lebenswerk erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz und die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg. Als Ehrenbürger von Ingelfingen bleibt sein Wirken unvergessen.
Am 1. Dezember 2021 hat sich der Lebenskreis von Fritz Müller geschlossen. Wir werden sein Andenken stets in Ehren bewahren.
