GEMÜ Glossar für Ventile und

Automatisierungskomponenten

GEMÜ Glossar für Ventile und

In unserem Glossar erklären wir rund 400 Fachbegriffe und Abkürzungen aus dem Bereich Rohrleitungsbau. Schwerpunkt dabei sind Ventil-, Mess- und Regelsysteme sowie ihre Einsatzgebiete.

L1 – L4 mehr
​Kurzbezeichnung für Laborsicherheitsmaßnahmen Die notwendigen Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit in biotechnologischen Laboratorien enthält das Merkblatt „Sichere Biotechnologie“, Teil 2 (Merkblatt M 056) der Berufsgenossenschaft der chemischen Industrie.
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LAL mehr
​Limulus-Amöbozyten-Lysat Siehe auch Limulustest
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Laminare Strömung mehr
Die laminare Strömung ist eine Strömung von Gasen und Flüssigkeiten um Hindernisse, welche keine Verwirbelungen erzeugt. Dies bedeutet, dass das Medium anliegend am Hindernis vorbei strömt ohne sich zu vermischen.​
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Langhubig mehr
​Begriffsverwendung bei linear arbeitenden Ventilen, Zylindern und Verbrennungsmotoren Der Öffnungsweg/Kolbenhub ist länger als der Nenndurchmesser des Ventilsitzes/Kolbens.
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Langzeitpasteurisieren mehr
​Siehe auch pasteurisieren
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Leaching-Effekt mehr
​Durch bestimmte Medien werden niedermolekulare organische Verbindungen aus Teilen eines Werkstoffes gelöst. Hierdurch können organische Verbindungen aus dem Rohrleitungssystem in das Medium gelangen.
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Leerlaufwinkel mehr
Für den Geltungsbereich Ventileinbau. Manchmal fälschlicherweise genutzte Bezeichnung für Auslaufwinkel. Die Bezeichnung kann den falschen Eindruck erwecken, dass eine Anlage, ein Anlagenabschnitt oder ein Behälter ohne jegliches Zutun vollständig und rückstandsfrei entleert werden könnte (siehe Auslaufwinkel).
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Letalitätsgrad (L) mehr
​Effektivität eines SterilisationsprozessesKeimtötende Wirksamkeit bei einer bestimmten Temperatur in Bezug zur keimtötenden Wirksamkeit der Bezugstemperatur.
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Limulustest mehr
​Verfahren zum Nachweis von Endotoxinen durch Gelbbildung Siehe auch pyrogen
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Lochkorrosion mehr
​Bei Lochkorrosion wird die Passivschicht selektiv an speziellen Punkten durchbrochen. Auf der Stahloberfläche können Grübchen (Pittings) oder Löcher entstehen. Lochfraß wird insbesondere durch Chlor- oder auch Bromionen verursacht. Liegt an einem Bauteil Lochkorrosion vor, so ist diese auch durch Passivieren nicht mehr aufzuhalten, da sich das Korrosionsprodukt dort meistens aufkonzentriert und auch in den Löchern keine Oxydationsmöglichkeit gegeben ist. Die austenitischen Chromnickelstähle sind gegen Lochfraß weitgehend beständig, insbesondere bei steigendem Molybdängehalt. Als Beispiel ist hier der Stahl 1.4439 mit 4 - 5 % Molybdän genannt.
Aber auch die Oberfläche ist von Einfluss: Elektropolierte Oberflächen haben z. B. an der Atmosphäre größere Beständigkeit als geschliffene. Eine zerstörungsfreie Prüfung des Korrosionsangriffes (Tiefe) ist nicht möglich. Beschädigte Oberflächen sollten deshalb grundsätzlich mechanisch abgetragen werden.
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Log-Reduktion mehr
​Alternative Form des D-Wertes Zum Beispiel Reduktion um drei 10er Potenzen (10 –3) = log3 oder 3D-Reduktion
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Magnetventil mehr
Diese Ventile werden über einen Elektromagneten stellungsgeregelt. Magnetventile besitzen eine schnelle Stellzeit. ​
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Maschine mehr
Eine Maschine ist ein zusammengebauter Verbund aus Teilen, wovon mindestens ein Teil frei beweglich istl Eine Maschine wird eingesetzt um technische Arbeitsschritte durchzuführen und diese im Hinblick auf Kraft, Zeit und Geanauigkeit zu optimieren.​
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Maschinenrichtlinie mehr
Diese Richtlinie regelt die Rahmenbedingungen für Sicherheit und Gesundheitsschutz im Zusammenhang mit Maschinen. In ihr sind anforderungen für Konformitätsbewertungsverfahren an verantwortliche Personen über Maschinen hinterlegt.  ​
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Maximal zulässiger Betriebsdruck mehr
​Ist der vom Hersteller definierte maximal zulässige Höchstdruck des Betriebsmediums, für welchen ein Bauteil oder Gerät ausgelegt ist und bei welchem die Funktion und Betriebssicherheit noch gewährleistet wird.
Der maximal zulässige Betriebsdruck steht immer in Abhängigkeit/Wechselwirkung zur maximal zulässigen Betriebs- und Umgebungstemperatur. Bei aus Kunststoff gefertigten druckführenden Komponenten sind die Wechselwirkungen so stark ausgeprägt, dass sie zwingend berücksichtigt werden müssen und zur Nichteinsetzbarkeit führen können. In anderen Fällen müssen die Wechselwirkungen zumindest geprüft werden.
Für die Festlegung des herstellerseitig definierten maximal zulässigen Betriebsdrucks dient in der Regel eine Bezugstemperatur für das Betriebsmedium und die Umgebung von 20 °C. Weicht die tatsächliche Temperatur des Betriebsmediums oder der Umgebung von der herstellerseitigen Bezugsgröße ab, muss der Anwender den maximalen Betriebsdruck entsprechend einschränken oder auf stabilere Komponenten zurückgreifen. Wenn der maximale Betriebsdruck bei gleichzeitig erhöhten Temperaturen zulässig ist, wird dies vom Hersteller in der Dokumentation entsprechend definiert.
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Maximale Betriebstemperatur mehr
​Ist die vom Hersteller definierte maximal zulässige Höchsttemperatur des Betriebsmediums, für welche ein Bauteil oder Gerät ausgelegt ist und bei welcher die Funktion und Betriebssicherheit noch gewährleistet wird.
Die maximal zulässige Betriebstemperatur steht immer in Abhängigkeit/Wechselwirkung zum maximal zulässigen Betriebsdruck und der jeweils herrschenden Umgebungstemperatur. Bei aus Kunststoff gefertigten druckführenden Komponenten sind die Wechselwirkungen so stark ausgeprägt, dass sie zwingend berücksichtigt werden müssen und zur Nichteinsetzbarkeit führen können. In anderen Fällen müssen die Wechselwirkungen zumindest geprüft werden.
Für die Festlegung der herstellerseitig definierten maximal zulässigen Betriebstemperatur dient in der Regel ein Bezugsdruck für das Betriebsmedium und eine Umgebungstemperatur von 20 °C. Weicht der tatsächliche Betriebsdruck des Betriebsmediums oder die Umgebungstemperatur von der herstellerseitigen Bezugsgröße ab, muss der Anwender die maximale Betriebstemperatur entsprechend einschränken oder auf stabilere Komponenten zurückgreifen. Wenn die maximale Betriebstemperatur bei gleichzeitig hohem Betriebsdruck und/oder einer erhöhten Umgebungstemperatur zulässig ist, wird dies vom Hersteller in der Dokumentation entsprechend definiert.
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Membrane mehr
Die Membrane ist das einzige medienberührte Bauteil in einem Ventil. Die Membrane wird durch die Ventilspindel gesteuert und regelt im Ventil den Mediendurchfluss. Sie besteht aus einem Elastomer. ​
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Membranventil "Stegausführung" (Standard) mehr
​Die Membrane dichtet das Ventil auf dem Dichtsteg ab. Die Membrane wird hierzu mittels Druckstück nur über eine relativ kleine Strecke bewegt. Der Dichtsteg kommt quasi der Membrane entgegen. Zum vollständigen Öffnen des Ventils muss die Membrane nur geringfügig verformt werden. Das Betriebsmedium berührt lediglich die Membranoberfläche, alle mechanischen Teile liegen außerhalb des medienbenetzten Raumes. Diese Bauart gibt es aus Kunststoff und Metall. Die Durchflussrichtung ist beliebig.
Anwendungsbereiche: Einsatz bei hoch reinen (HP- und Sterilanwendung) bis stark verschmutzten flüssigen, gasförmigen sowie neutralen und aggressiven Medien. Die Einsatzgrenzen liegen entsprechend der Ausführung bei 10 bar Betriebsdruck und 150 °C Betriebstemperatur, die Strömungscharakteristik ist günstig.
 
Besonderheiten und Vorteile: Alle mechanischen Bauteile liegen außerhalb des medienbenetzten Bereiches. Das Betriebsmedium berührt nur die Innenoberfläche des Ventilkörpers und die Oberfläche der Absperrmembrane. Das Ventil ist mit einer pneumatischen Betätigung auch für erhöhte Schaltwechsel geeignet. Durch entsprechende Einbauwinkel können sich bei geöffnetem Ventil die dahinter liegenden Rohrabschnitte weitestgehend entleeren.
 
Beispielhafte Einsatzgebiete: Pharmazie, Hygiene- und Steriltechnik, High Purity, Halbleiter- und Mikrochipherstellung, alle Bereiche der Wasseraufbereitung wie Abwasser-, Schmutzwasser-, Seewasser-,Kühlwasser und Gebrauchs- so wie Reinst- und Pharmawasser, Schlämme, Pulver und Stäube, Zellulose und Papierherstellung/-verarbeitung, Farben- und Lackherstellung /-verarbeitung, Bergwerk- und Montantechnik, Edelstein-, Metall- und Mineralgewinnung/ -verarbeitung, Düngemittelherstellung, Gips-, Zement-, Schwefel- und Kalkgewinnung, Soletechnik, Klärwerkstechnik, Granulatherstellung, Maschinen- und Anlagenbau, Automatisierungstechnik, Lebensmittel- und Getränketechnik.
 
GEMÜ 650 MembranventilMetall
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Membranventil in Tiefsitzausführung mehr
​Eine Membrane dichtet das Ventil auf dem Ventilkörperboden ab. Die Membrane wird hierzu mittels Druckstück durch die gesamte Innengeometrie des Ventilkörpers gedrückt. Zum vollständigen Öffnen des Ventils wird die Membrane in der geöffneten Stellung im Antriebsoberteil aufgerollt. In geöffnetem Zustand verfügt das Ventil dadurch über einen weitestgehend vollen Rohrquerschnitt. Diese Bauart gibt es ausschließlich aus Metall. Die Durchflussrichtung ist beliebig.
Anwendungsbereiche: Einsatz bei stark bis sehr stark verschmutzten flüssigen, neutralen und aggressiven Medien. Die Einsatzgrenzen liegen entsprechend der Ausführung bei 10 bar Betriebsdruck und 100 °C Betriebstemperatur, die Strömungscharakteristik ist sehr günstig (vollständig geöffnet). Auf Grund des langen Schließweges ist das Ventil jedoch nur für geringe Schaltwechsel geeignet.
 
Besonderheiten und Vorteile: Alle mechanischen Bauteile liegen außerhalb des medienbenetzten Bereiches. Das Betriebsmedium berührt nur die Innenoberfläche des Ventilkörpers und die Oberfläche der Absperrmembrane.
 
Beispielhafte Einsatzgebiete: Stark verschmutzte Abwässer, Zellulose und Papierherstellung/-verarbeitung, Bergwerk- und Montantechnik, Edelstein-, Metall- und Mineralgewinnung/ -verarbeitung, Düngemittelherstellung, Gips-, Zement-, Schwefel- und Kalkgewinnung/-verarbeitung, Klärwerkstechnik, Granulatherstellung.
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Messen mehr
​Ist das Vergleichen einer unbekannten Größe mit einer gleichartigen skalierten bekannten Größe.
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Messgerät mehr
​Ist ein Gerät, welches eine mathematische, geometrische, chemische, physikalische oder zeitliche Größe kontinuierlich direkt (z. B. Thermometer) oder indirekt (z. B. Volumenstrommessturbine) erfasst, gegebenenfalls intern in geeigneter Form verarbeitet und mittels einer Anzeige wiedergibt.
Kurzdefinition: Messen ist erfassen, gegebenenfalls verarbeiten und anzeigen.
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Messumformer mehr
​Ist ein Gerät, welches kontinuierlich eingangsseitig eine elektrische Größe erfasst, intern umformt und ausgangsseitig in anderer elektrischer Größe als Signal zur Weiterverarbeitung bereitstellt (z. B. 2-Leiter Messumformer, welche eingangsseitig mittels eines potentiometrischen Sensors eine physikalische Größe erfassen und ausgangsseitig als Stromsignal zur Weiterverarbeitung bereitstellen).
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Messwertgeber mehr
​Ist ein Sensor/Fühler, welcher eine nicht elektrische Größe kontinuierlich erfasst und entsprechend des erfassten Wertes seine elektrische Wertigkeit verändert, z. B. Widerstand verändernde Druck- oder Temperatursensoren.
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MHD mehr
​Mindesthaltbarkeitsdatum Siehe auch DIN 10 503
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MID mehr
Magnetisch-induktive Durchflussmessung. Durch erzeugen eines Magnetfeldes und der aus der Ablenkung der Ladungsträger entstehenden Spannung, welche durch das Fließmedium in einem Rohr erzeugt wird lässt die Fließgeschwindigkeit aufgrund der Proportionalität zur Spannung errechnen. ​
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MIF mehr
​Milk Industry Foundation
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Mikrobiozid mehr
​Entkeimend
Mikrobiozid wirkende Materialien haben auf Mikroorganismen eine abtötende Wirkung.
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Mikrofiltration mehr
Mikrofiltration ist ein Membranfiltrationsverfahren, das mit Druck arbeitet. Die Porengröße liegt bei  > 0,1 µm.   
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Mikroorganismen mehr
​Bakterien, Hefen, Schimmelpilze, Algen; ggf. Viren und Bakteriophagen.
Beispiele für Abmessungen:
Viren = 17 - 300 µm,
Bakterien = 0,2 - 3 µm,
Hefen = 2 - 8 µm.
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Mittenrauwert mehr
​Siehe Rauheitskenngrößen
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Molchen mehr
Ist das Reinigen eines Rohres mithilfe eines Molches (rohrausfüllendes Reinigungsgerät). Hierbei wird ein Molch in der Rohrleitung platziert. Dieser wird durch extra aufgewendeten Druck oder durch den vom Medium erzeugten Fluss bewegt. Ein Molch kann nur eingesetzt werden, wenn die Leitung keine Armaturen enthält. ​
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